Die Ortschaften
Acht Ortschaften bereichern Bernburg auf eigene Art und Weise mit kleinen und großen Sehenswürdigkeiten, der hügeligen Landschaft und mit dörflichem Charme.

 

 

 

Aderstedt
Aderstedt ist wegen seiner doppeltürmigen neoromantischen Pfarrkirche St. Paulus bereits von der Autobahn A 14 gut sichtbar.
Aderstedt liegt direkt an der Saale am Saale-Radwanderweg. So werden Radfahrer, Wanderer, Pferdesportler aber auch Angler und Naturinteressierte angelockt. Wer durch den Ort radelt oder wandert, sollte sich bei dieser Gelegenheit auch die denkmalgeschützten Bürgerhäuser, den barocken Gutshof und die „Schiefe Linde“ anschauen, wo im Mittelalter Recht gesprochen wurde.
Bereits am Ortseingang aus Bernburg kommend, begrüßt die Aderstedter Villa interessierte Touristen. Die Aderstedter Villa, 1905 als Villa eines landwirtschaftlichen Gutsherren erbaut, beherbergt heute die Kindertagesstätte, die Bibliothek, die Heimartstube, ein Vereinszimmer und nicht zuletzt das Büro des Ortsbürgermeisters.
Aderstedt ist heute immer noch ein beliebter Ort zum Wohnen oder auch zum Feiern. So hat das Strengefest jeweils am 1. Juliwochenende dort seine langjährige Tradition. Auch lädt die Aderstedter Scheune zu zahlreichen Veranstaltungen und Feiern ein.
Schon im frühen Mittelalter, im Jahre 1063, wurde Aderstedt in einer Schenkungsurkunde erwähnt.
König Heinrich IV. schenkte das ansässige Kloster mitsamt dem Dorf Aderstedt dem Bistum Halberstadt.
Als Klosterhof stützte er 500 Jahre lang Ilsenburgs ökonomische und politische Macht an der Saale. Probst Siegfried ließ gut hundert
Jahre (1190) später am Saalehang Rebstöcke pflanzen und gilt somit als Begründer des „Roten Aderstedter“, der heute noch in privaten Gärten angebaut und getrunken wird.

Baalberge
Der südöstlich von Bernburg gelegene Ortsteil Baalberge ist nicht erst seit den letzten Jahrzehnten ein beliebter und infrastrukturell gut ausgebauter Wohnort, sondern war auch schon vor 6000 Jahren eine begehrte Siedlungsstätte und hat somit eine große kulturge-schichtliche Bedeutung. Zahlreiche Funde, u. a. von Tongefäßen und ein jungsteinzeitlicher Gewebefund geben Auskunft über die sehr frühe Besiedlung. Eine Anzahl dieser Funde begründen die Ausstellung zur Ur-und Frühgeschichte im Museum Schloss Bernburg. Die Baalberger Kultur ist eine voll ausgebildete steinzeitliche Kultur in Mitteldeutschland. Benannt wurde sie nach dem Erstfund im Schneiderberg von Baalberge. Als Kulturdenkmal ist auch dieser Grabhügel „Schneiderberg“ erhalten.

Biendorf
Biendorf liegt 12,5 km südöstlich der Kreisstadt Bernburg am Flüsschen Ziethe. Erstmals erwähnt wurde der Ort durch Kaiser Otto II, der am 2. November 974 das Dorf seinem Schenken Liwo,im Gau Serimunt, übereignete.
Besonders sehenswert ist das Schloss Biendorf mit einem Landschaftsgarten im englischen Stil. Es wurde um 1720 im Auftrag von Busso von Hagen, Erbherr zu Biendorf, erbaut. Später erwarb es Karl Georg Lebrecht, Fürst von Anhalt-Köthen. Er erweiterte die Anlage durch Torhaus und Orangerie.
2005 ging das Schloss in den Privatbesitz der holländischen Familie Van de Merwe über. Seit 2012 beherbergt es ein Museum mit über 300.000 Exponanten und der größten Fingerhutsammlung der Welt, die rund 75.000 Fingerhüte zählt.

Gröna
„In Greene ist‘s scheene“, so die alte Dorfweisheit. Darauf ist man stolz und es gehört zur Tradition, sich dafür Mühe zu geben. Es hat aber etwas gedauert, bis das idyllisch am Saale-Radwanderweg gelegene Gröna zu einem der schönsten Dörfer in Bernburgs Umland wurde. Als Besitz des Klosters Nienburg wurde es 983 als Dorf Sarauna oder Sabrau erwähnt. Der Name lässt Rückschlüsse auf die  Lage zu: in einer Biegung der Saale. Die Saale ist damals Grenzfluss zwischen Franken und Slawen.1644 wird Gröna in Folge der Aus-einandersetzung zwischen der Katholisch-Kaiserlichen Liga und den protestantischen Schweden völlig zerstört und verlassen. Eine Neuansiedlung erfolgt auf dem heutigen Gebiet. Sehenswert ist die schon im 14.Jahrhundert existente Petrikirche, die im Ursprung romanisch ist. Einer der bekanntesten Persönlichkeiten des Ortes ist Anton Ferdinand von Krosigk, der 1820 in Gröna geboren wurde.

Peißen
Peißen – eine Grenzstadt?
Heute
kaum zu glauben. Und doch verlief hier einmal die Grenze zwischen Anhalt und Preußen. Der Ortsteil Oberpeißen gehörte zu Anhalt, Unterpeißen zu Preußen. Übrigens: Erstmals erwähnt wurde Peißen (damals Buzene) 1157 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster auf dem Petersberg.
Auch Napoleon war da. Am 13.Januar 1813 zerbrach ein Rad seiner Kutsche und musste beim Dorfschmied repariert werden.
Wer heute in Peißen Rast macht, sollte sich die alte Postmeilensäule an der L50 anschauen.
Sehenswert sind auch ein kleines Sühnekreuz auf dem Kirchhof und die Dorfkirche St. Wenzel.

Poley & Weddegast
Auch wenn Poley (früher auch „Poleye“) 1207 als Besitz der Gernröder Abtei erstmals erwähnt wurde, lebten an diesem Ort schon Jahrhunderte vorher Menschen. Bodenfunde bestätigen eine prähistorische Ansiedlung. Aus dieser Zeit werden auch die Hünengräber stammen.
Sehenswert für Besucher ist die Dorfkirche St. Cyriakus – ein 1859 bis 1870 errichteter Backsteinbau mit einem massiven rechteckigen Westturm, der aus dem 13. Jahrhundert stammt. Im Altarraum entdeckt man einen mit Engelsfiguren und Terrakottaschmuck bekrönten Baldachin.
Jährlich im September findet das Poleyer Zwiebelfest statt.

Preußlitz mit Leau & Plömnitz
Das Dorf ist slawischen Ursprungs und gehörte lange Zeit zum Nienburger Benediktiner-Kloster. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Preußlitzer Land durch den Braunkohlenbergbau verändert.Die ehemaligen Tagebaue sind heute Seen und Teiche und laden zum Baden und Angeln ein.
Preußlitz besitzt mit Leau und Plömnitz zwei Gemeindeteile.
In Leau und im benachbarten Plömnitz wurden 1944 unter der Tarnbezeichnung „Leopard“ zwei Außenlager des KZ Buchenwald einge-richtet für 1.000 bis 2.000 Häftlinge, dazu in Plömnitz Februar 1945 ein Frauenlager für 150 ungarische Jüdinnen, die schwere Zwangs-arbeit verrichten mussten, welche zahlreiche Opfer forderte.
Durch Preußlitz führt der regionale Fuhneradweg – entweder nach Bernburg zur Saale oder in der anderen Richtung zur Mulde bei Raguhn. Sehenswert ist der Gutshof mit dem neubarocken Gutshaus und zwei Kirchen. Ein viereckiger Kirchenbau mit fünfseitigem Chor und quadratischem Westturm steht in der Ortsmitte, am östlichen Ortsrand liegt die romanische Dorfkirche St. Wolfgang.

Wohlsdorf mit Crüchern an der Ziethe
Der Ort wurde erstmals 986 urkundlich erwähnt. Eine Sehenswürdigkeit ist die Meditationskirche romanischen Ursprungs. Die Kirchen-glocke läutet seit 1518. Beachtenswert ist das Templerkreuz über dem Eingang, das auf den Besitz des Klosters Walsrode hinweist.1783 wurde die Kirche Wohlsdorf mit Crüchern an der Ziethe gravierend umgebaut und der Mittelturm mit fürstlicher Krone
errichtet. Heute ist die Kirche eine Pilgerstation des Lutherweges.
Von besonderem Seltenheitswert ist auch die als Denkmal eingetragene einstige Turmholländerwindmühle im OT Crüchern, die aber heute als Wohnhaus genutzt wird.

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